Freitag, Januar 13, 2006

Wozu lebe ich? (Teil 19)

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Jetzt möcht ich ihnen noch einmal das Bibelwort sagen, das möcht ich ihnen einhämmern, ja wenn man's könnte mit dem Hammer einhämmern. Wieviel Jesus aufnahmen, denen gab Er Vollmacht Kinder Gottes zu werden. Johannes 1 steht das. Wieviel Jesus aufnahmen, denen gab Er die Vollmacht Kinder Gottes zu werden.

Da sagen sie, Ach, ich kann das nicht glauben. Nehmen sie Jesus auf. Ja, da sind noch viele Fragen zu lösen, aber nehmen sie erst Jesus auf. Ja, sie können heute abend noch ein Kind Gottes werden. Wenn sie Jesus Christus den Sünderheiland, den Lebendigen, aufnehmen. Wieviele Ihn aufnahmen, denen gab Er die Vollmacht Gottes Kinder zu heißen. Meine Freunde, sehen sie, ich möchte reden können mit glühenden Zungen und weiß, das ist so wichtig und so herrlich und so groß, dass unser Reden nur ein Gestammel ist davon, aber ich möchte ihnen wünschen, dass der Heilige Geist ihr Gewissen anrührt, dass sie sagen, ich kann nicht mehr so sinnlos weiterleben, ich muss ein Kind Gottes werden.

Ich möcht zum Schluß ihnen noch eine kleine Geschichte erzählen aus der Bibel. Da kommt eine Frau vor, deren Leben sinnlos war, Maria Magdalena. Sie lebte ganz ohne Gott in der Welt, ich glaub, dass sie ein ziehmliches Luderleben führte. Die Bibel sagt, dass der Herr Jesus von ihr sieben Teufel ausgetrieben hatte. Das ist ein geheimnisvolles Wort, aber wer sich kennt, weiß wie die Teufel in uns wohnen können. Sie war gebunden und sie litt darunter wie sinnlos das ist. Es wird ein schreckliches Leben gewesen sein.

Aber da war Jesus gekommen, der für uns am Kreuz gestorben ist, und hatte dieses sinnlose Leben errettet. Der Heiland, der Sohn Gottes, der kommt in ihr Leben und treibt die Teufel aus. Das kann Er, das tut Er. Von dem Augenblick gehört diese Frau Jesus an. Und ihr Leben ist nicht mehr sinnlos. Nun folgt sie Ihm und Er war der Inhalt ihres Lebens. Und wissen sie, so ist das, wenn Jesus kommt. Das ist ein großes Ereignis. Und dann erlebt sie, dass Jesus Christus ans Kreuz geschlagen wird, stirbt und ins Grab gelegt wird. Und von dem Augenblick kommt ein Schrecken über sie. Eine Welt brach zusammen, der Maria Magdalena. Da meint sie, jetzt ist es aus, da brach ihr was zusammen. Jetzt war Er nicht mehr da. Jetzt beginnt die alte Sinnlosigkeit, dass man sich betäubt mit Erotik, mit Arbeit und genau weiß, es ist alles so sinnlos.

Am dritten Tag, an einem Morgen, da denkt sie, ich geh zu dem Grabe wenigstens. Und wie sie hinkommt, ist das Felsengrab aufgerissen und ist leer. Sein Leichnam war nicht mal mehr da. Jetzt hat sie nicht mal mehr ein Grab, wo man Blümlein hinlegen kann. Und da kniet sie dort im Gras und weint. Weint, weil ihr Leben sinnlos geworden ist. Ich kann die Frau verstehen. Wenn ich heute Jesus verlieren würde, das würde bedeuten, ich stürze in einen Abgrund von Sinnlosigkeit meines Daseins. Ich verstehe sie. Der Heiland ist weg, jetzt ist mein Leben wieder sinnlos geworden. An der geht mir so auf, wie das Leben sinnlos ist, wenn man nicht Kind Gottes ist. Natürlich, sie kann alles tun, was sie früher tat, aber es ist sinnlos, und da weint sie. Und da hört sie Schritte und da denkt sie, das ist der Gärtner, und fragt bloß, hast du den Leichnam weggenommen? Und da sagt der Mann hinter ihr: Maria. Und da erkennt sie die Stimme des auferstandenen Heilandes. Fährt herum und sieht Ihn. Und im Augenblick weiß sie, jetzt nimmt Er mein Leben wieder in die Hand und es ist nicht mehr sinnlos. Jetzt geht das weiter, das errettete Leben. Ich seh's förmlich vor mir, wie die Tränen des Glücks und der Freude und überwundener Verzweiflung über ihr Gesicht strömen. Rabuni, mein Herr. Sie hat dann später erst gelernt, dass die größte Errettung durch das Kreuz geschehen ist.

An dieser Frau wird mir so deutlich, dass man keine große Philosophie braucht, um die Frage nach dem Sinn des Lebens zu stellen. für den schlichtesten Menschen ist klar, mein Leben ist sinnlos, wozu eigentlich alles? Im dem Augenblick, wo sie Jesus aufgenommen hat, die Maria Magdalena, ist die Frage gelöst, ist sie Kind des lebendigen Gottes und ihr Leben ist ins Licht eines tiefen, großen Sinns gestellt. Und darum möchte ich sie bitten, nehmen sie Jesus auf. Er wartet auf sie. Wenn sie nach Hause gehen, können sie mit Ihm reden. Er ist ihnen sehr nah. Es wäre eine großartige Sache, wenn einer heut abend zum ersten Mal Jesus anriefe. Herr Jesus, mein Leben war sinnlos, komm zu mir wie zu Maria Magdalena.

Wozu lebe ich? (Teil 20)

(c) nach Evangelisationen mit W. Busch 1964 u. 1965