Freitag, Januar 20, 2006

Wozu lebe ich? (Teil 20)

zurück zu Teil 19

Und jetzt muss ich mit denen noch ein Wort reden, die Jesus Christus kennen. Es ist nicht genug, dass Er uns gerettet hat und zu Kindern Gottes macht, ich rede mit gläubigen Christen jetzt, sondern jetzt soll's anfangen, wir sollen etwas sein zum Lobe Seiner Herrlichkeit. Man soll in unserem Leben, das ist der Sinn des Lebens, den Glanz vom lebendigen Gott sehen. Und darum wird's einem schwach, wenn man gläubige Christen sieht, die so säuerlich sind, dass die Milch im Achtmeilenumkreis sauer wird. Da sieht man nichts vom Glanz Gottes. Und das ist zum Heulen, wenn ich in Christenhäuser komme und da streiten sie sich. Ich möchte sagen, bleiben wir ne Minute stille und lassen wir uns mal sagen, wo wir Ihn blamieren. Ich rede mit denen, die den Heiland angenommen haben und Kinder Gottes geworden sind. Jetzt sollten wir unseren Vater in der Welt verherrlichen und wir blamieren Ihn.

Meine Freunde, sie kennen das alle. Ich muss mal einfach persönlich sagen, sehen sie, ich bin leider son bisschen jähzornig, und dann ist man Jugendpfarrer, hat Sonntags in Essen so hunderte von jungen Kerls vor sich. Da heb ich die Hand, da müssen sie still sein und da ist einer nicht still. Guck ich hin und roll die Augen, da erschrickt er, aber dann ist er noch nicht still. Auf einmal platzt der Papierkragen, wie man so sagt, nicht, und ich brüll den an. Da ist er ganz erschrocken. Wenn ich einen Männerzorn kriege, da erschrecken starke Männer. Könn se sich drauf verlassen. Dann ist es also aus. Und wenn ich abends zu Hause bin, in meinem Sessel sitze, dann sagt mein Gewissen, Zorn gehört nicht gerade zu den Dingen, mit denen man Gott verherrlicht. Dann sag ich mir, Ja, ja, aber, aber, lieber Heiland, Du musst verstehen, wenn ich die Kerle nicht mal anfauche, dann wird da nie Ordnung reinkommen in mein Jugendhaus, und schließlich muss man ja auch mal zeigen, was ne Harke ist. Und dann lässt der Herr Jesus keine Ruhe und sagt, du hast mich blamiert vor vielen hundert Jungs. Die wollten Liebe sehen, wie ich Liebe bin, sie wollten sehen, dass die Liebe Gottes ausgegossen ist in dein Herz. Und dann bleibt schließlich nichts übrig, als dass man in die Stille geht und Jesus sagt, Da liegt wieder eine Sünde, deck sie zu mit Deinem Blut, und dann freu ich mich, dass es Vergebung der Sünden gibt.

Jetzt, wie kommt denn das, dass das so rumort? Sehen sie, wenn ein Mensch ein Kind Gottes geworden ist, dann gibt Gott Seinen Geist ins Herz, damit der uns dazu zwingt, dass wir Ihn verherrlichen. Und ich bitte die Christen, die hier sind, betäuben sie nicht mehr so den Heiligen Geist, wie sie's tun. Dass Er weggeht. In der Bibel steht, die Frucht des Heiligen Geistes ist Liebe, damit ehren wir Gott. Freude, dazu bin ich auf der Welt, Freude. Friede, machen sie Schluss mit ihrem krächzen, sie sind auf der Welt um den Frieden Gottes weiterzugeben, nicht um ihr Recht zu erkämpfen. Geduld, Geduld, Geduld, meine Jungens lachen, wenn ich den Punkt sage. Freundlichkeit. Gütigkeit. Glaube. Völliges Vertrauen zu Jesus. Sanftmut. Und dahinten nach Keuschheit. Diese Dinge will der Heilige Geist in einem Kind Gottes wirken. Und wo das gewirkt wird, da wird Gott verherrlicht.

Wozu bin ich auf der Welt? Ich sag nochmal, es ist völlig gleichgültig, was sie beruflich sind, das ist nicht wichtig, aber dass sie durch Jesus ein Kind Gottes werden, und dann durch den Heiligen Geist Gott verherrlichen, dazu sind wir da. Es ist nicht schlimm, wenn sie mal unter die Räder kommen oder ein Recht verlieren, aber das ist herrlich, wenn sie dabei Geduld und Liebe beweisen, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit. Verstehen sie, warum ich sage, Heiden und Christen, lassen sie uns ganz neu anfangen, die unbekehrten Leute bitt ich, kehren sie um und werden sie Jesu Eigentum, gehen sie durch die Tür ins Vaterhaus. Und die's getan haben, bitte ich, lassen sie uns jetzt den Vater ehren und unseren Vater nicht so blamieren wie wir's tun. Reden sie mit Ihm darüber.

(c) nach Evangelisationen mit W. Busch 1964 u. 1965

1 Kommentare:

Anonymous Anonym sagte...

Jetzt, wie kommt denn das, dass das so rumort? Sehen sie, wenn ein Mensch ein Kind Gottes geworden ist, dann gibt Gott Seinen Geist ins Herz, damit der uns dazu zwingt, dass wir Ihn verherrlichen. Und ich bitte die Christen, die hier sind, betäuben sie nicht mehr so den Heiligen Geist, wie sie's tun. Dass Er weggeht.
*****
Diese Stelle bringt mich derbe zum Nachdenken. Merke, dass ich den Heiligen Geist teilweise garnicht richtig einlade, und bitte, mir zu zeigen,was wichtig & richtig ist. Aber es heißt ja "an ihrer Liebe untereinander werdet ihr sie erkennen" und wenn ich ein Licht sein möchte, nicht unter dem Scheffel stehen, ja, da möchte ich den Heiligen Geist nicht betrüben.

28 November, 2007 13:57  

Schreibe einen Kommentar

<< Home