Dienstag, November 15, 2005

Wozu lebe ich? (Teil 3)

Teil 1 | Teil 2

Sehen sie, heute morgen ist an meinem Hotel eine große Kuhherde vorbeigegangen. Und ich beschäftigte mich mit meinem Vortrag, da hab ich gedacht, Glücklich diese Kühe, die brauchen nicht darüber nachzudenken, wozu bin ich auf der Welt. Da ist die Frage klar. Milch geben und Rindfleisch am Schluss, nicht wahr? Das Tier denkt über die Frage nach dem Sinn des Lebens nicht nach. Eine Kuh stellt sich die Frage nicht, wozu bin ich auf der Welt. Ein Dackel, bei aller Liebe zum Hund, nicht wahr, der fragt sich nicht, wozu bin ich auf der Welt. Hier unterscheidet sich der Mensch vom Tier. Und das ist das schreckliche, dass es eine Menge Menschen gibt, die leben und schließlich sterben und haben nie einmal gefragt: Wozu eigentlich? Sie unterschieden sich nicht vom Tier, nicht? Das macht einen Menschen erst zum Menschen, dass er fragt, Wozu bin ich da, wozu bin ich Mensch, warum?

Nun, meine Freunde, gibt es da furchtbar viele oberflächliche und schnelle Antworten, wozu bin ich auf der Welt. Die Menschen machen es sich so außerordentlich leicht mit der Antwort. Wenn ich die Leute frage, wozu sind sie auf der Welt, dann krieg ich eine Antwort, die meistens, na, ich will's sanft ausdrücken, so dumm ist, dass es gen Himmel schreit. Ich habe sie mal, alle diese Antworten, auf einen Schlag bekommen, vor vielen Jahren, das war im Jahr 1936. Also mitten im Hitlerreich.

Wozu lebe ich? (Teil 4)

(c) nach Evangelisationen mit W. Busch 1964 u. 1965